Landespolitik in historischer Kulisse
Ausflug des Geschichtsvereins nach Potsdam
Am 13. September 2016 fuhren Mitglieder des Leegebrucher Geschichtsvereins auf Einladung des Landtagsabgeordneten Björn Lüttmann, zu dessen Wahlkreis Leegebruch gehört, nach Potsdam. Auf dem Programm standen die Besichtigung des Filmmuseums Potsdam im ehemaligen Marstall sowie eine Führung durch den Landtag Brandenburg. Für die Anreise wählten wir die Regionalbahn von Hennigsdorf nach Potsdam und fuhren so sehr bequem ohne lästige Parkplatzsuche nach Potsdam Hauptbahnhof. Vom Hauptbahnhof ging es über die Lange Brücke nach kurzem Fußmarsch ins Filmmuseum. Beim Bummel durch das Museum wurden Erinnerungen wach an alte UFA- und DEFA-Filme. Es war für jeden Geschmack etwas dabei, wie Fotos von bekannten Schauspielern zu Beginn ihrer Karriere und im fortgeschrittenen Alter, Entwürfe von Bühnenbildern, Kostüme, Utensilien der Maskenbildner, Ausschnitte aus Filmen und Filmmusiken.
Nach einem Mittagessen in der öffentlich zugänglichen Landtagskantine wurden wir von einer sehr netten und kompetenten Mitarbeiterin des Besucherservices zu einem Rundgang abgeholt. Diese brachte uns die Geschichte des Potsdamer Stadtschlosses nahe und berichtete uns viele interessante Details des Wiederaufbaus. Von der großzügigen Dachterrasse vor der Kantine hatten wir einen herrlichen Ausblick auf die Stadt Potsdam. Es war beeindruckend für uns, einmal im Plenarsaal des Landtages zu sitzen, wo sonst die Politik für das Land Brandenburg gemacht wird. Die Schlichtheit des Innenausbaus mit edlen Materialien steht zwar im Widerspruch zu dem, was die Außenfassade vermuten lässt, ist aber der Nutzung als Landtag sehr angemessen.
Besonders hat uns die Begegnung mit dem Abgeordneten Björn Lüttmann gefallen, mit dem eine einstündige Diskussion geplant war. Wir diskutierten intensiv alle uns bewegenden Fragen, die die Kreisgebietsreform, die Förderung von Arbeitslosen, die Integration von Asylsuchenden aber auch die Beitragsfreiheit von Plätzen in Kindertagesstätten beinhalteten. Bei der angeregten Unterhaltung merkten wir gar nicht, wie die Zeit verging. Nach eineinhalb Stunden mussten wir abbrechen, da Herr Lüttmann an seinem durchorganisierten Arbeitstag einen weiteren Termin hatte. Er ermutigte uns, bei Problemen in seine monatliche Sprechstunde nach Oranienburg zu kommen. Wir hatten den Eindruck, dass der Landtag ein offenes Haus ist, denn gleichzeitig mit uns wurden drei weitere Gruppen herumgeführt. Aber das wird nicht jeden Tag so sein. Bei der Heimfahrt wurde noch lebhaft über die neu gewonnenen Eindrücke gesprochen.
Brigitte Mackrodt
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