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Blog - Die aktuellen Neuigkeiten

Kurfürst Georg Wilhelm brauchte dringend Erlen aus dem „Lehebruche“

2. April 2022/0 Kommentare/in Beiträge zur Ortsgeschichte/von Geschichtsverein

Ersterwähnung Leegebruchs in der brandenburgischen Holzordnung vom 1. Februar 1622

Genau 400 Jahre ist es her, dass Leegebruch erst­mals nach­weis­lich erwähnt wur­de. Nanu, wie kann das sein? Da gab es unse­ren Ort doch noch gar nicht. Stimmt, aber man kann­te bereits den Flurnamen, der sich Jahrhunderte spä­ter zum Ortsnamen ent­wi­ckeln sollte.

Die Anfänge Leegebruchs lie­gen im wahrs­ten Wortsinn ver­bor­gen im Sumpf, der sich nach der Eiszeit bil­de­te und kaum trock­ne­te. Ein hier im 8./9. Jahrhundert errich­te­ter sla­wi­scher Burgwall wur­de schon bald zer­stört und nicht wie­der auf­ge­baut. Auch noch vor 400 Jahren war unse­re Gegend unweg­sam und tückisch – tückisch vor allem für Fremde. Denn so man­che räu­be­ri­schen Angreifer und sons­ti­ge Bösewichte wur­den von Ortskundigen hier­her gelockt und ver­san­ken. Unterbrochen war der Sumpf nur durch weni­ge san­di­ge Erhebungen mit Birken und Kiefern sowie durch leh­mi­ge Flächen, auf denen sich Eichen wohl­fühl­ten. Mittendurch schlän­gel­te sich gemäch­lich der Moorgraben (Muhre), in des­sen Umgebung die eher unschein­ba­ren Erlen wuch­sen. Die nann­te man damals Elsen oder auch Ellern. Ausgerechnet auf die hat­te es der bran­den­bur­gi­sche Kurfürst Georg Wilhelm abge­se­hen und glück­li­cher­wei­se auch schrift­lich mit­ge­teilt, wozu er die­se Bäume aus dem „Lehebruche“ so drin­gend benötigte.

einzelne Seiten der Holzordnung

Einzelne Seiten der Holzordnung

Schon kurz nach sei­nem Regierungsantritt im Dezember 1619 bekam der Kurfürst eine Menge zu tun, war doch im Jahr zuvor der Dreißigjährige Krieg aus­ge­bro­chen. Im Januar 1620 befahl er dem Spandauer Festungskommandanten von Ribbeck, sei­ne Zitadelle aus­zu­bau­en und zu ver­stär­ken. Sie soll­te vor feind­li­chen Angriffen bes­ser geschützt sein, denn Georg Wilhelm hat­te berech­tig­te Sorge, die krie­ge­ri­schen Auseinandersetzungen könn­ten trotz sei­ner strikt neu­tra­len Position auch Brandenburg errei­chen. Der Befehl an den Festungskommandanten ist in der Literatur viel­fach erwähnt, doch das Original selbst scheint unauf­find­bar. Und ob die in der Urkunde ent­hal­te­ne Teildatierung 9. Dezember 1620 auch auf Leegebruch zutrifft, ließ sich bis­lang nicht ein­deu­tig klä­ren. Jedoch, eine nach dem Befehl erlas­se­ne Verordnung ähn­li­chen Inhalts mit wei­te­ren Artikeln zu Forstangelegenheiten ist erhal­ten und wird in der Staatsbibliothek Berlin auf­be­wahrt. Es ist die mit Datum 1. Februar 1622 „mit eigen Handen“ unter­schrie­be­ne und besie­gel­te „Holtz-Ordnung, wie es in der Marck, und denen dazu gehö­ri­gen Oertern, mit Verkauffung des Holtzes, auch sons­ten auf denen Heiden, Wildbahnen und Gehegen soll gehal­ten wer­den.“

Bereits im ers­ten von ins­ge­samt 32 Artikeln weist der Kurfürst sei­ne Holzförster an, aus bestimm­ten Revieren kein Bau- und Brennholz mehr zu ver­kau­fen. Ausnahmen gel­ten nur für Dorfbewohner, die zur eige­nen Feuerung etwas kau­fen, aber nur „das träu­ge, rind­fäl­li­ge und strau­be Holtz, kein Nutzholtz“ bekom­men sol­len. Und dann folgt der für Leegebruch so wich­ti­ge Satz, der zeigt, wie wich­tig Erlenholz war – für den Ausbau der Zitadelle eben­so wie zur Gewinnung von Kohle.

Dass ein rela­tiv klei­nes, sump­fi­ges und unbe­wohn­tes Gebiet mit einer Flurbezeichnung ver­se­hen wur­de, ist ein Glücksfall. Und dass aus die­sem Flurnamen spä­ter der kaum ver­än­der­te Ortsname ent­steht, eben­so. Aus Lehebruch wur­de Leegebruch, das seit 1928 eine selbst­stän­di­ge Gemeinde ist.

Ulrike Unger

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Schlagworte: Mittelalter, Ur- und Frühgeschichte
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