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Blog - Die aktuellen Neuigkeiten
Ausschnitt aus der Schmettauschen Karte von 1767 (Kartendruck ist von Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg 2006, Original in Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, dl-de/by-2-0)

Der sagenhafte Schlangenberg

21. November 2020/0 Kommentare/in Beiträge zur Ortsgeschichte/von Geschichtsverein

Durch Besucher von Olmoland ist eine alte Flurbezeichnung in den Blickpunkt des Interesses gerückt

Ein für die Geschichte Leegebruchs bedeu­ten­der, weil wohl ältes­ter Teil ist der Schlangenberg. Er ist als eine nach­eis­zeit­li­che Binnendüne zwar nur noch in Resten, aber immer­hin bis heu­te erkenn­bar. Topographische Karten wei­sen die­se Erhebung mit 36,9 Metern aus, gut drei Meter höher als die Umgebung. Die Binnendüne ent­stand einst aus dem von schmel­zen­den Gletschern aus­ge­weh­ten Sand. Ein anschlie­ßen­der fla­che­rer Sandrücken zog sich rund zwei Kilometer lang in nörd­li­cher Richtung bis etwa zum Bärenklauer Weg. Für den gesam­ten Bereich konn­te das Landesdenkmalamt Brandenburg rund 20 archäo­lo­gi­sche Fundstellen, über­wie­gend mit Klingen und Schabern aus Feuerstein, kar­tie­ren. Die Funde stam­men aus ver­schie­de­nen Epochen und eini­ge aus der Altsteinzeit zäh­len sogar zu den ältes­ten in ganz Brandenburg! Mithin lässt sich für das Gebiet des heu­ti­gen Leegebruch schon in der Steinzeit die Anwesenheit von Menschen nach­wei­sen: durch­zie­hen­de Jäger hat­ten sich an den weni­gen tro­cke­nen, san­di­gen Stellen des Sumpfgebietes Rastplätze ein­ge­rich­tet und ihre Werkzeuge beim Weiterziehen lie­gen gelassen.

Schlangenberg heute (Foto: Ulrike Unger)

Schlangenberg heu­te (Foto: Ulrike Unger)

Die nach heu­ti­gem Wissensstand ältes­te Erwähnung des Schlangenbergs stammt aus dem 18. Jahrhundert. Farbig im Stil der dama­li­gen Zeit noch frei gezeich­net und mit hand­schrift­li­chen Angaben ver­se­hen, fin­det er sich im noch vor­amt­li­chen Schmettau’schen Kartenwerk (Teil Oranienburg 1767–1787). Hier steht in Schönschrift: der Schlangenberg.
Eine wich­ti­ge Frage ist aber noch die nach dem Namen. Gab es dort etwa Schlangen? Die bis­lang durch­fors­te­te Literatur gibt dazu rein gar nichts her, obwohl gera­de alte Orts- und Flurnamen häu­fig jahr­hun­der­te­lang in Gebrauch waren – meist lei­der ohne schrift­li­che Belege. Aber ein klei­ner Hinweis kommt direkt aus Leegebruch, in Form einer Sage (sie­he unten). Zugegeben, der­ar­ti­ge Erzählungen, ob alt oder neu, haben einen eher spe­ku­la­to­ri­schen Wert. Dennoch kön­nen sie mit ihrem Kern die his­to­ri­sche Forschung nach Unbekanntem anre­gen und manch­mal sogar zu schlüs­si­gen Erkenntnissen füh­ren, wie jüngst bei Fritzenshuth geschehen.

2008 gab es zur 80-Jahr-Feier Leegebruchs einen Schreibwettbewerb mit dem Titel „Mein Leegebruch“. Der damals zwölf­jäh­ri­ge Adrian Schauer setz­te sich hin und schrieb auf, was ihm zum Schlangenberg einfiel …

Ulrike Unger

In den his­to­ri­schen Blättern des Geschichtsvereins (ins­be­son­de­re Heft 8 und 14) wird über den Schlangenberg, nach dem auch die angren­zen­de Straße benannt ist, in Wort und Bild berich­tet. Auch die HistoryKids haben sich in ihrer Publikation „Vorsicht Geschichte! – Zeitreise durch Leegebruch“ (hrsg. Gemeindebibliothek Leegebruch) mit dem Schlangenberg und der Sage beschäftigt.

Der Schatz vom Schlangenberg

Adrian Schauer (2008)

Vor vie­len, vie­len Jahren, so erzählt man sich, ver­schwand ein Kaufmann aus Leegebruch. Der Kaufmann, der sehr geld­gie­rig war, soll auf der Suche nach einem alten sla­wi­schen Schatz gewe­sen sein.

Damals war weit und breit nur Moor und oft­mals war das gan­ze Land von undurch­dring­li­chem Nebel über­zo­gen. Der Kaufmann hat­te gehört, dass der Schatz auf einem Berg nahe einer frü­he­ren sla­wi­schen Siedlung in Leegebruch ver­steckt sei. Also sat­tel­te er sein Pferd und mach­te sich auf den Weg dort­hin. Was er aber nicht wuss­te: Der Schatz wur­de von einer uralten Moorhexe bewacht. Diese sah den Kaufmann schon von wei­tem auf sei­nem Pferd daher kom­men und schick­te ihre treu­es­te Schlange, um den Kaufmann zu verjagen.

Was dann pas­sier­te, weiß nie­mand mehr so genau. Eines ist jeden­falls sicher: Der Kaufmann wur­de seit­dem nicht mehr gese­hen! Einige Zeit spä­ter wur­de sein Hut neben einem Moorloch gefun­den und manch einer meint noch heu­te in neb­li­gen Nächten, das her­ren­lo­se Pferd wie­hern zu hören.
Da nichts ande­res bewie­sen wur­de, glaubt man bis zum heu­ti­gen Tag, dass auf die­sem Berg die Schlange wei­ter­hin den Schatz bewacht. Aus die­sem Grund nen­nen die Leegebrucher ihren Berg seit­dem nur noch den Schlangenberg.

Schlagworte: Ur- und Frühgeschichte
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