• Einkaufswagen Einkaufswagen
    0Einkaufswagen
Geschichtsverein Leegebruch e. V.
  • Ortsgeschichte
    • Beiträge zur Ortsgeschichte
    • Meldungen zur Regionalgeschichte
    • Lengericher Geschichte(n)
    • Nomen est Omen
    • HistoryKids
    • DIE ANDERE
  • Leegebrucher Tafelrunde
  • Shop
  • Geschichtsverein
    • Nachrichten vom Geschichtsverein
    • Vita
      • Über den Verein
      • Mitglied werden!
    • Kontakt aufnehmen
      • Kontakt
      • Veranstaltungen
      • Newsletter
    • Projekte
      • Führungen, Vorträge und Exkursionen
      • Leegebrucher Tafelrunde
      • Publikationen
    • mehr
      • Leegebruch im Web
      • Impressum
      • Site Map
  • Click to open the search input field Click to open the search input field Suche
  • Menü Menü
Blog - Die aktuellen Neuigkeiten
Schritte von der Auflösung des Gutsteils von Bärenklau zur Bildung der selbstständigen Gemeinde Leegebruch. (Quelle: Brandenburgisches Landeshauptarchiv (BLHA), Rep 2A, Regierung Potsdam I, Kom.Nr. 1835)Geschichtsverein/BLHA

Leegebruchs Weg zur Selbstständigkeit, Teil 4: Der Gutsteil von Bärenklau wird 1928 endlich zur Gemeinde

16. November 2018/0 Kommentare/in 90 Jahre Leegebruch, Beiträge zur Ortsgeschichte/von Geschichtsverein

„Dem Vorschlage wird zugestimmt…“

Der Erste Weltkrieg war zu Ende und die preu­ßi­schen Remontedepots wur­den geschlos­sen. Doch das Vorwerk Leegebruch blieb nach 1918 trotz Besiedelung noch ein Jahrzehnt lang Gutsteil von Bärenklau. Wie die zwi­schen­zeit­lich ent­stan­de­ne Dorfgemeinschaft mit die­ser Situation umging, war im drit­ten Teil die­ser Serie zu lesen. Nach der im Juli 1926 gewähl­ten, aber vom zustän­di­gen Landrat nicht aner­kann­ten Gemeindevertretung, soll­te es jedoch nicht mehr lan­ge dau­ern, bis es zu gere­gel­ten Verhältnissen kam. Am 27. Dezember 1927 beschloss das Staatsministerium end­lich per Gesetz die Auflösung der preu­ßi­schen Gutsbezirke und deren Neuordnung.

Mit diesem Stempel war alles klar – auch für Leegebruch als ehemaligem Gutsteil von Bärenklau (Quelle: Brandenburgisches Landeshauptarchiv (BLHA), Rep. 2A Regierung Potsdam I, Kom. Nr. 1834)

Mit die­sem Stempel war alles klar – auch für Leegebruch als ehe­ma­li­gem Gutsteil von Bärenklau
(Quelle: Brandenburgisches Landeshauptarchiv (BLHA), Rep. 2A Regierung Potsdam I, Kom. Nr. 1834)

Landrat Siering, der ein Jahr zuvor noch die Leegebrucher Gemeindevertreterwahl für ungül­tig erklä­ren muss­te, bemüh­te sich seit­dem um Klärung der kom­mu­nal­recht­li­chen Verhältnisse. Der ent­spre­chen­de Schriftverkehr zwi­schen dem Kreisausschuss in Nauen und dem Regierungspräsidenten in Potsdam begann also schon vor Inkrafttreten des Gesetzes. Grundlage für die erfor­der­li­chen Schritte war zunächst die Einigkeit des Kreisausschusses. „Dem Vorschlage wird zuge­stimmt“ , hieß es klar und deut­lich zur Forderung nach einer Umwandlung des Gutsteils Leegebruch in eine eigen­stän­di­ge Gemeinde. So konn­te Landrat Siering bereits im Juli 1927 den Regierungspräsidenten Fromm über den Beschluss des Kreisausschusses infor­mie­ren. Demzufolge soll­ten eini­ge Grundstücksparzellen des ehe­ma­li­gen Vorwerks Leegebruch von Bärenklau abge­trennt wer­den, um eine selbst­stän­di­ge Landgemeinde bil­den zu kön­nen – sofern das preu­ßi­sche Staatsministerium dem zustim­men wer­de. Aus Potsdam kam dar­auf­hin die Bitte, das Einverständnis aller an der Neuordnung Beteiligten ein­zu­ho­len und die vor­ge­schrie­be­ne „tabel­la­ri­sche Nachweisung“ sowie ein Messtischblatt mit alten und neu­en Grenzen ein­zu­rei­chen. Im Februar 1928 leg­te der Landrat die Unterlagen zur wei­te­ren Prüfung vor. Und einen Monat spä­ter erfolg­te kurz und knapp die Stellungnahme des Regierungspräsidenten: „Einverstanden. Der Regierungspräsident. Potsdam, d. 31. 3. 1928“. Zur Notwendigkeit der Neuregelung ist in feins­tem Sütterlin zu lesen: „Die Verhandlungen wegen Bildung der Landgemeinde Leegebruch schwe­ben seit län­ge­rer Zeit. Es ist hier­bei fest­ge­stellt, daß die Vorbedingungen für die Gemeindebildung gege­ben sind.“

Sicherlich diskutierten und verfolgten auch die Gäste des Dorfkruges gespannt die weitere Entwicklung ihres Ortes. „Wann werden wir endlich selbstständig?“, lautete die wohl wichtigste Frage. (Foto: Archiv Geschichtsverein)

Sicherlich dis­ku­tier­ten und ver­folg­ten auch die Gäste des Dorfkruges gespannt die wei­te­re Entwicklung ihres Ortes. „Wann wer­den wir end­lich selbst­stän­dig?“, lau­te­te die wohl wich­tigs­te Frage.
(Foto: Archiv Geschichtsverein)

Herr Siering hat­te gute Vorarbeit geleis­tet, denn wäh­rend es in ande­ren Gutsbezirken noch dau­er­te, war für die Aufteilung des Bezirks Bärenklau schon zum Jahresende alles ent­schie­den. Der sehr aus­führ­li­chen Nachweisung zufol­ge leb­ten in der neu­en Gemeinde Leegebruch, mit deren Namen sich übri­gens alle ein­ver­stan­den erklär­ten, 250 Einwohner. Die Fläche ein­schließ­lich zwei­er Enklaven vom Gut Eichstädt betrug 455,7259 Hektar.

Das preu­ßi­sche Ministerium des Innern setz­te zuletzt noch sei­nen Stempel auf ein alle Veränderungen des Gutsbezirkes Bärenklau betref­fen­des Dokument und bestä­tig­te, dass Leegebruch ab dem 1. Dezember 1928 eine neue Landgemeinde ist. Mit Veröffentlichung im Amtsblatt war die Selbstständigkeit besie­gelt – und die besitzt Leegebruch trotz hef­ti­ger Wirren spä­te­rer Zeiten bis heu­te. Herzlichen Glückwunsch zum 90. Geburtstag!

Ulrike Unger

Schritte von der Auflösung des Gutsteils von Bärenklau zur Bildung der selbstständigen Gemeinde Leegebruch. (Quelle: Brandenburgisches Landeshauptarchiv (BLHA), Rep 2A, Regierung Potsdam I, Kom.Nr. 1835)

Schritte von der Auflösung des Gutsteils von Bärenklau zur Bildung der selbst­stän­di­gen Gemeinde Leegebruch.
(Quelle: Brandenburgisches Landeshauptarchiv (BLHA), Rep 2A, Regierung Potsdam I, Kom​.Nr. 1835)

Schlagworte: 90 Jahre Leegebruch
Das könnte Dich auch interessieren
Auf der Basis verschiedener Dokumente hat Waldemar Zillig den Siedlungsplan des nach 1921 entstandenen Dorfes gezeichnet. Die Kapelle wurde erst 1930 errichtet. Wenn es im Ort noch Nachfahren der hier genannten Familien gibt, bitte beim Geschichtsverein melden. * Dornieden und Grüneberg waren bereits Nachfolger der Erstsiedler Kuckhermann und Hartkopp. (Karte: Waldemar Zillig/Geschichtsverein) Leegebruchs Weg zur Selbstständigkeit, Teil 3: Areal des Vorwerks bis 1923 an Neusiedler vergeben
Bis in die 1970er Jahre rumpelte die Leichenkutsche von der Alten Kapelle über das grobe historische Pflaster der Havelhausener Straße zum Friedhof. (Foto: Archiv Geschichtsverein Leegebruch) Wiederentdeckung der alten Leichenkutsche
CCL-Wappen, Leegebruch-Wappen und ENtwurf eines Leegebruch-Wappens Strenge heraldische Vorschriften
Irmgard (hinten, zweite von rechts) und Mitschülerinnen auf dem Schulhof (Foto: privat) Die Enkelin von August Piepke erzählt …
Ausschnitt aus dem Ortszentrum. Wo heute Volkshaus und Eichenhof sind, war damals eine neue Kirche angedacht. Deutlich zu sehen der Straßenverlauf im bereits bestehenden Alten Dorf. Die Kapelle im so genannten Dorfanger ist noch nicht eingezeichnet, sie wurde erst später, im November 1930 eingeweiht. (Norden links; Mit freundlicher Genehmigung der Gemeindeverwaltung Leegebruch) Sorge vor Malaria unbegründet
Ausschnitt aus der Schulchronik: der kurze Eintrag zur Selbstständigkeit Leegebruchs Weg zur Selbstständigkeit, Teil 1: 1928 – Was war los vor 90 Jahren?
0 Kommentare

Dein Kommentar

An Diskussion beteiligen?
Hinterlassen Sie uns Ihren Kommentar!

Schreiben Sie einen Kommentar Antworten abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Auswahl nach Stichworten

17. Juni 1953 90 Jahre Leegebruch Alte Kapelle alte Schule Arbeiteraufstand Architektur Bildung DDR-Zeit Evangelische Kirche Faschismus Feuerwehr Fritzens Huth Gedenkveranstaltung Gehen Gemeinschaftshaus Hauszeichen Havelhausener Straße Hedwig Bollhagen Heinkelwerk Hilde Broer Katholische Kirche Kirche Kultur Kulturhaus Laufen Leegebrucher Straßen Lehrer Lengerich Mahnmal Messerschmiede Mittelalter Nach der Wende neue Schule Partnerschaft Pestalozzi POS Richthofen Schulchronik Schule Sport Straßenlauf Tafelrunde Ur- und Frühgeschichte Vereinsleben Volkshaus

Die letzten Beiträge zur Ortsgeschichte

  • Schild "Fasse Dich kurz" (Quelle: Richardfabi/Wikipedia.org)© Richardfabi/Wikipedia.org
    Nachruf auf das gute alte Telefonhäuschen19. September 2023 - 15:48
  • Marsch der Hennigsdorfer Stahlarbeiter nach Ostberlin (Foto: AdsD/FES 6/FOTB001831)© AdsD/FES/6/FB001831
    Arztbesuch geriet zur Odyssee17. Juni 2023 - 07:27
  • Marsch der Hennigsdorfer Stahlarbeiter nach Ostberlin (Foto: AdsD/FES 6/FOTB001831)© AdsD/FES/6/FB001831
    Statt Berufsschule Fußmarsch nach Berlin17. Juni 2023 - 07:05
  • Marsch der Hennigsdorfer Stahlarbeiter nach Ostberlin (Foto: AdsD/FES 6/FOTB001831)© AdsD/FES/6/FB001831
    Sowjetische Militärfahrzeuge auch in Leegebruch aufgefahren17. Juni 2023 - 06:42
  • Blick auf das eingefriedete Wasserwerk von der Birkenallee aus.Geschichtsverein Leegebruch
    Das Wasserwerk der Heinkel-Werksiedlung – das „erste Haus am Platze“16. Mai 2023 - 18:39
  • 1923 – Was war los vor 100 Jahren?2. April 2023 - 13:31
  • Straßenseitige Ansicht der Kita „Wirbelwind“ – Blick aus südöstlicher Richtung. Bei dem linken Gebäude handelt es sich um die ehemalige Schule, rechts die ehemalige Gendarmerie.Geschichtsverein Leegebruch
    Die Kita „Wirbelwind“ – eine bauhistorische Geschichte30. März 2023 - 12:32
  • Kurfürst Georg Wilhelm brauchte dringend Erlen aus dem „Lehebruche“2. April 2022 - 17:35
  • Blick auf das Zwangsarbeiterlager in Germendorf (etwa 1943) Legende: 1: Heinkel-Flugzeugwerk (Werk I); 2: Zwangsarbeiterlager an der Straße nach Velten; 3: Verbindungsstraße und Bahngleis zwischen Werk I und Werk II in Annahof (heute Annahofer Straße); 4: Germendorf Unterteilung der Zwangsarbeiter nach Nationalitäten (A: französische Kriegsgefangene; B: Zwangsarbeiter aus West- und Südeuropa; C: Zwangsarbeiter aus Osteuropa)
    Heinkel und seine Arbeitskräfte30. März 2022 - 18:09
  • Bürgermeister Horst Eckert 1993 an seinem Schreibtisch im neuen Rathaus im Eichenhof (Wochenspiegel vom 24.2.1994)
    „Wir sind ins kalte Wasser gesprungen“2. Januar 2021 - 12:17
© Geschichtsverein Leegebruch e. V.  |  Impressum  |  Datenschutzerklärung  |  Site Map  |  AGB  |  Widerrufsrecht  |  Zahlungsarten  |  Versandkosten  |  Bestellvorgang
Link to: Helga Ass war die Chefin am Hammer Link to: Helga Ass war die Chefin am Hammer Helga Ass war die Chefin am HammerWo einst bei laufendem Betrieb Klingen platt und in Form geklopft wurden, kann Helga Ass heute unbesorgt ihre Hand ablegen. Wolfgang Bluhm (links) zeigt, wo Gleitlager geschmiert wurden. (Foto: Ulrike Unger)©Ulrike Unger Link to: Aufruf Link to: Aufruf Aufruf
Nach oben scrollen Nach oben scrollen Nach oben scrollen