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Blog - Die aktuellen Neuigkeiten
Wo einst bei laufendem Betrieb Klingen platt und in Form geklopft wurden, kann Helga Ass heute unbesorgt ihre Hand ablegen. Wolfgang Bluhm (links) zeigt, wo Gleitlager geschmiert wurden. (Foto: Ulrike Unger)©Ulrike Unger

Helga Ass war die Chefin am Hammer

1. Oktober 2018/0 Kommentare/in Beiträge zur Ortsgeschichte/von Geschichtsverein

Historisches Exponat erinnert am Rathaus dauerhaft an die Messerschmiede Leegebruch

Viele waren Ende Juni dabei, um die Präsentation des Alten Schmiedehammers vor der glä­ser­nen Front der neu­en Bibliothek mit­zu­er­le­ben. Von den ein­falls­rei­chen Gründern der Messerschmiede war er 1947 selbst zusam­men­ge­baut wor­den – als Fallhammer vom Typ Schwanzhammer, des­sen Bauweise für Wasserantrieb aus dem spä­ten Mittelalter stammt. Woher die in Leegebruch ver­bau­ten Teile und Pläne kamen, ist nicht im ein­zel­nen belegt. Doch moder­ni­siert und aus­ge­stat­tet mit Transmissionsriemen für elek­tri­schen Antrieb ver­sah er sei­nen Dienst jahr­zehn­te­lang. Wohl total unmo­dern und unef­fek­tiv, blieb er vom Abtransport nach Schließung der Messerschmiede ver­schont und wur­de ein­fach ste­hen gelas­sen. Zum Glück bewahr­te die seit 1992 an die­sem Ort ansäs­si­ge Firma artec AIS ihn auf.

Selbstverständlich war Helga Ass dabei, als „ihr Pochhammer“ aus dem Dornröschenschlaf erweckt wurde und nun der Öffentlichkeit vor dem neuen Rathaus präsentiert wird, hier bei der Einweihung am 30. Juni 2018. (Foto: Giso Siebert)

Selbstverständlich war Helga Ass dabei, als „ihr Pochhammer“ aus dem Dornröschenschlaf erweckt wur­de und nun der Öffentlichkeit vor dem neu­en Rathaus prä­sen­tiert wird, hier bei der Einweihung am 30. Juni 2018. (Foto: Giso Siebert)

Als his­to­ri­sches Exponat hält er nun die Erinnerung an die Messerschmiede Leegebruch wach, ist qua­si im Ruhestand. Ebenso wie Helga Ass. Von 1969 bis 1990 hat die zier­li­che Leegebrucherin acht Stunden täg­lich dafür gesorgt, dass Messerklingen, Messer für Moulinette und Unterlegscheiben gerich­tet, also platt geklopft wur­den. „Das war wie Akkordarbeit“, sagt sie und zeigt vor Ort, wie sie jedes ein­zel­ne der klei­nen Teile auf den Amboss gelegt hat, ehe dann der schwe­re Hammerkopf nie­der­saus­te. Alle paar Sekunden. Ganz schön viel Konzentration und Geschick waren dabei erfor­der­lich. Wie zum Beweis zeigt sie stolz ihre Hände vor: „Bei mir sind noch alle Finger dran!“ Das war wohl nicht selbst­ver­ständ­lich bei einem sol­chen Job, der sich im übri­gen auch nur mit Ohrenschützern aus­hal­ten ließ.

Ein historischer Vorläufer unseres Schwanzhammers aus der Zeit um 1870, der im Franziskaner-Museum Villingen-Schwenningen ausgestellt ist. (Foto: mit freundlicher Genehmigung Franziskaner-Museum Villingen-Schwenningen)

Ein his­to­ri­scher Vorläufer unse­res Schwanzhammers aus der Zeit um 1870, der im Franziskaner-Museum Villingen-Schwenningen aus­ge­stellt ist.
(Foto: mit freund­li­cher Genehmigung Franziskaner-Museum Villingen-Schwenningen)

Das unab­läs­si­ge Pochen war so laut, dass es im gan­zen Ort schon zur Geräuschkulisse gehör­te. Für die Arbeit unter solch erschwer­ten Bedingungen bekam Helga Ass alle zwei Tage einen hal­ben Liter Milch, eben­so wie Schlosser und Schweißer. Und die waren denn auch man­ches Mal gefragt, wenn das pochen ver­stumm­te. In der Regel repa­rier­te Helga Ass ihr lie­be­voll Monstrum genann­tes Arbeitsgerät zwar selbst, doch wenn das nicht klapp­te, hol­te sie Hilfe. „Oh Gott, der Pochhammer schon wie­der“, stöhn­ten die Männer. Und Wolfgang Bluhm erin­nert sich an die oft kom­pli­zier­te Fehlerbehebung. „Wir haben nach Helgas Anweisungen repa­riert, sie wuss­te ja meist, wor­an es liegt.“ Insgesamt eine sehr rus­ti­ka­le Angelegenheit, nicken bei­de und unter­hal­ten sich noch ein Weilchen über die Zeit der Messerschmiede, an die nun am Rathaus dau­er­haft erin­nert wird.

Ulrike Unger

Schlagworte: Messerschmiede
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