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Blog - Die aktuellen Neuigkeiten
erstes Gruppenbild der Leegebrucher Feuerwehr:Das erste Einsatzgerät: der hartgummibereifte Anhängewagen. Die erste Wehr in Leegebruch nach ihrer Gründung. Ganz rechts: Otto Federwisch, Mitte Vordergrund: Gustav Krumpa

Vom ledernen Löscheimer zum modernen Tanklöschfahrzeug

22. Oktober 2013/0 Kommentare/in Beiträge zur Ortsgeschichte/von Geschichtsverein

Als Mitte des 19. Jahrhunderts die ers­te Berufsfeuerwache Deutschlands in Berlin ein­ge­rich­tet wur­de, erließ auch der Oberpräsident der Provinz Brandenburg Vorschriften für das Feuerlöschwesen auf dem plat­ten Land. Leegebruch war zu der Zeit noch kein eigen­stän­di­ger Ort, son­dern Vorwerk des Remontedepots Bärenklau mit anfangs nur weni­gen Bewohnern. Erst 1928 stieg Leegebruch zur Landgemeinde auf und 1930 wur­de hier die Freiwillige Feuerwehr gegrün­det, der als Einsatzgerät ein ein­ach­si­ger, hart­gum­mi­be­reif­ter Anhängewagen zur Verfügung stand. Eine Zugdeichsel mit Querstange mach­te die Fortbewegung durch die Kameraden mög­lich. Mit einer Motorspritze, Pumpenleistung 400 Liter pro Minute, konn­te nun im Notfall bes­ser gelöscht wer­den als zuvor noch von Hand und mit Löscheimern. Ein sol­cher aus Leder mit der Jahreszahl 1843 ist spä­ter im Muhrgraben gefun­den worden.

Rasch ging es auf­wärts, mit Leegebruch eben­so wie mit der Feuerwehr. 1938, ein Jahr vor Kriegsausbruch, wur­de von der Gemeinde ein sechs­sit­zi­ger Personenkraftwagen als Zugfahrzeug für den vor­han­de­nen Anhängewagen ange­schafft. Der Fahrzeugbestand erhöh­te sich nach und nach, das alte Spritzenhaus erhielt einen grö­ße­ren Anbau. Während des Krieges gab es viel zu tun. Mit jetzt zwei Fahrzeugen hat­ten die Kameraden nach jedem Luftangriff sogar Einsätze in Berlin zu leis­ten. Einen spek­ta­ku­lä­ren Zwischenfall gab es im Dezember 1941 in Leegebruch: eine Dornier Do217 hat­te bei einem Übungsflug vom Heinkel-Flugplatz Oranienburg nicht die rich­ti­ge Höhe erreicht und war gegen das Dach der Schule gekracht, wo sie schräg hän­gend zum Liegen kam. Glücklicherweise geriet sie nicht in Brand, es waren auch kei­ne Schüler und Lehrer im Haus. Zwei Tote und ein Schwerverletzter waren zu beklagen.

Nach Kriegsende war der Bestand an ein­satz­fä­hi­gem Gerät gleich Null. Rührige Kameraden mach­ten sich erfolg­reich auf die Suche nach den ver­lo­ren­ge­gan­ge­nen Fahrzeugen. Die wur­den in Schleswig-Holstein auf­be­wahrt, und mit Hilfe bri­ti­scher und sowje­ti­scher Kommandanten erfolg­te die Rückführung nach Leegebruch. Der Neustart war gesi­chert und im September 1948 gab es ein Stiftungsfest, auf dem sich eine neue Freiwillige Feuerwehr fei­er­lich zu den Idealen eines Feuerwehrmannes „Einer für alle, alle für einen“ bekannte.

Während der DDR-Zeit kamen über die Freie Deutsche Jugend (FDJ) und die Kleinbetriebe jun­ge Kameradinnen und Kameraden zur Wehr. Dienst und Ausbildung wur­den nicht als Belastung, son­dern eher als Freizeitbeschäftigung und Teil neu­en Lebensinhaltes emp­fun­den. Leider sind Unterlagen aus jenen Jahren nicht mehr auf­find­bar, per­sön­li­che Erinnerungen aller­dings immer wie­der gefragt bei den jün­ge­ren Leegebruchern.

Nach der poli­ti­schen Wende 1989 und der begrün­de­ten Partnerschaft mit der Stadt Lengerich begann wie­der ein neu­es Kapitel. Man muss­te sich an neue Strukturen und erwei­ter­te Aufgaben gewöh­nen. Dabei waren die Kontakte mit der Lengericher Wehr hilf­reich und auf­bau­end. Rasch wur­de den Leegebrucher Kameraden ein umzu­rüs­ten­der Rettungswagen und wei­te­res Material über­las­sen, ehe dann auch ein nicht mehr benö­tig­tes Löschfahrzeug Baujahr 1959 mit einem 2500 Liter fas­sen­den Wassertank den Weg ins bran­den­bur­gi­sche antre­ten konn­te. Damit gab es in Leegebruch nun erst­mals die Möglichkeit, mit weni­gen Kräften die Einsatzfähigkeit zu stei­gern. Das war zu jenem Zeitpunkt beson­ders wich­tig, glück­li­cher­wei­se blieb der andern­orts viel­fach beklag­te und auch hier befürch­te­te Personalknick aus.

Heute blickt die Freiwillige Feuerwehr Leegebruch auf mehr als acht Jahrzehnte mit vier poli­tisch sehr unter­schied­li­chen Epochen zurück. Ein neu­es Feuerwehrgerätehaus, vier Einsatzfahrzeuge und moder­ne per­sön­li­che Ausrüstungen ste­hen den zur Zeit ins­ge­samt 67 Kameraden und Kameradinnen (36 Einsatzkräfte, 20 jugend­li­cher Nachwuchs, 11 Alters- und Ehrenmitglieder) zur Verfügung. Und die freund­schaft­li­chen Kontakte, die sich aus der Verbindung zwi­schen den Wehren bei­der Partnergemeinden ent­wi­ckelt haben, fin­den in den gegen­sei­ti­gen Besuchen zu den jewei­li­gen Stiftungsfesten bis heu­te ihre Höhepunkte.

Waldemar Zillig

Mehr Informationen?

Eine aus­führ­li­che Darstellung der Geschichte der Leegebrucher Feuerwehr fin­den Sie in Heft 1 der “Leegebrucher his­to­ri­schen Blätter”, wel­che Sie im Shop auf die­ser Webseite bestel­len können.

Webempfehlung

Weitere Informationen rund um die Feuerwehr Leegebruch fin­den Sie auf der Webseite der Feuerwehr www​.feu​er​wehr​-lee​ge​bruch​.de.

Schlagworte: Feuerwehr
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