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Blog - Die aktuellen Neuigkeiten

Leegebrucher Hauszeichen

1. Juni 2013/0 Kommentare/in Beiträge zur Ortsgeschichte/von Geschichtsverein

Für Besucher und Bewohner glei­cher­ma­ßen kann ein aus­ge­dehn­ter Spaziergang durch die Gemeinde Leegebruch his­to­risch gese­hen so unheim­lich inter­es­sant sein. Geht man durch die teil­wei­se schma­len Straßen, bewun­dert die gepfleg­ten Gärten und betrach­tet die im Stil der 30er Jahre errich­te­ten Häuser, so bemerkt man an eini­gen Wohnhäusern fest mit dem Außenputz ver­bun­de­ne Hauszeichen. Diese jeweils etwa 30 bis 40 cm gro­ßen Unikate sind kunst- und bau­his­to­risch gese­hen ein unwie­der­bring­li­ches Wahrzeichen für den Ort Leegebruch.

Hauszeichen_005Unterschiedliche Motive – Pflanzen, Tiere, Tierkreiszeichen und hand­werk­li­che Gegenstände – schmück­ten die ab 1937 neu errich­te­ten Häuser der Heinkel-Werkssiedlung Leegebruch, zeig­ten den hei­mat­li­chen Weg auf, kün­dig­ten den stol­zen Besitz an und ver­schaff­ten, wie der Volksmund es über­lie­fer­te, so man­chem klei­nen Zecher eine ziel­si­che­re Orientierung. Von bemer­kens­wer­ter Bedeutung ist in die­sem Zusammenhang, dass in der gesam­ten Werkssiedlung Leegebruch aus­schließ­lich Hauszeichen zur Anwendung/​Verwendung gelang­ten, die frei von poli­ti­schen und mili­tä­ri­schen Motiven geschaf­fen wur­den. In einer Zeit der poli­ti­schen Gleichschaltung und der Ausrichtung auf „natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Tugenden“ ist dies, his­to­risch betrach­tet, ein sehr bedeut­sa­mes Alleinstellungsmerkmal.

Hauszeichen_003Als Urheber der Entwürfe die­ser mar­kan­ten und ein­ma­li­gen Hauszeichen, die im Auftrag des Oranienburger Heinkel-Flugzeugwerkes in der Marwitzer Werkstatt von Hedwig Bollhagen gefer­tigt wur­den, zeich­ne­ten Hilde Broer, Christa von Lewinski und Gretel Schulte-Hostedde ver­ant­wort­lich. Alle drei waren Schülerinnen bezie­hungs­wei­se Meisterschülerinnen von Professor Ludwig Gies, der an der Kunsthochschule in Berlin lehr­te. Sie benutz­ten für die Fertigung der Hauszeichen aus­schließ­lich „Niederahrer Ton“ aus dem Westerwald und prägten/​verfeinerten durch die ver­tief­ten Schnittkanten – „Gräben“ – die künst­le­ri­sche Stilrichtung ihres Lehrmeisters.

Hauszeichen_004Mit dem Stand 1. Januar 2013 wur­den 73 unter­schied­li­che Motive auf­ge­nom­men und kata­lo­gi­siert. Der Anteil, den jede Künstlerin am Gesamtentwurf bei­trug, war unter­schied­lich groß und im Detail nicht für jede einel­ne Person nach­weis­bar. Hilde Broer hat­te nach­weis­lich den größ­ten künst­le­ri­schen Beitrag geleistet.

Erstaunlich vie­le die­ser Hauszeichen sind auch heu­te noch zu bewun­dern und zeu­gen von einer soli­den Fertigungskunst. Über 198 Exemplare hat der Geschichtsverein der Gemeinde Leegebruch ermit­telt, den Grundmotiven zuge­ord­net und bezüg­lich ihrer Existenz stra­ßen­wei­se doku­men­tiert. In der Summe exis­tie­ren noch etwa 23 Prozent der ursprüng­lich an den Häuserfassaden ange­brach­ten Hauszeichen. Einige weni­ge Hauszeichen haben sich über die Jahre hin­weg auch an ande­re Häuser des Ortes „ver­irrt“. Sammler und geschichts­in­ter­es­sier­te Bürger des Ortes haben sich Ihrer ange­nom­men. Im Dorf Beetz, nahe der benach­bar­ten Stadt Kremmen, ist das ein­zig nach­weis­ba­re aus­wär­ti­ge Hauszeichen – eine Schnecke – nachweisbar.

Die zusam­men­fas­sen­de Darstellung (im Heft 11 der his­to­ri­schen Blätter) der in der ehe­ma­li­gen Werkssiedlung des Heinkel-Flugzeugwerkes in Leegebruch vor­han­de­nen Hauszeichen ver­mit­telt ein viel­fäl­ti­ges Spektrum von Motiven sowie von Ausführungs-/Bearbeitungsformen. Sie reicht von den Urformen in Terracotta bis zu bemal­ten Motiven mit unter­schied­li­chem Farbbesatz.

Dr. Norbert Rohde

Mehr Informationen?

Eine aus­führ­li­che Darstellung über die Leegebrucher Hauszeichen fin­den Sie in unse­rem Heft 11 der Leegebrucher his­to­ri­schen Blätter, wel­ches Sie in unse­rem Shop bestel­len können.

Schlagworte: Architektur, Hauszeichen, Hedwig Bollhagen, Hilde Broer
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