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Blog - Die aktuellen Neuigkeiten
Katholische Kirche St Margareta in Lengerich (Ansicht von Südost)

Die katholische Kirche in Lengerich

29. August 2015/in Lengericher Geschichte(n)/von Geschichtsverein

„Mit Christus als Mitte
in Gemeinschaft aller
und Heimat vor Ort
den Glauben erfahr­bar machen“

so lau­tet das Leitbild der Katholischen Kirchengemeinde Seliger Niels Stensen Lengerich, die nach einem län­ge­ren Fusionsprozess in meh­re­ren Etappen aus den vor­her selbst­stän­di­gen Pfarrgemeinden St. Margareta Lengerich, St. Michael Tecklenburg, St. Christophorus Ladbergen und Maria Frieden Lienen im Jahre 2006 her­vor­ge­gan­gen ist. Das Leitbild gilt als Auftrag, die Balance im Miteinander der Pfarrei als Ganzes und dem jewei­li­gen Profil der vier Gemeinden zu fin­den. Gemeinsame Gottesdienste mit gemüt­li­chem Beisammensein för­dern das Zusammenwachsen der Gemeinden.

Bei der neu­en Pfarrei han­delt es sich um die flä­chen­mä­ßig größ­te Pfarrei im Bistum Münster mit jedoch nur 8.537 (2013) Katholiken. Mit einem Anteil von weni­ger als 20 Prozent Katholiken an der Gesamtbevölkerung han­delt es sich inner­halb des katho­li­schen Münsterlandes um eine Diasporagemeinde. Die Gemeinde St. Margareta Lengerich stellt mit über 4.300 Gläubigen den mit Abstand größ­ten Teil der neu­en Pfarrei. Die Kirche in Lengerich ist somit auch als Pfarrkirche der Mittelpunkt.

Die Leitung der Seelsorge liegt in den Händen eines Seelsorgeteams mit einem lei­ten­den Pfarrer und sechs wei­te­ren Priestern und Seelsorgern. Dem Seelsorgeteam zur Seite ste­hen die gewähl­ten Laiengremien Pfarreirat und Kirchenvorstand.

Die Eigenart der Pfarrei Seliger Niels Stensen als Diasporagemeinde fin­det ihre Erklärung in der kon­fes­sio­nel­len Sonderentwicklung der ehe­ma­li­gen Grafschaft Tecklenburg, denn bereits 1527 trat Graf Konrad zum Protestantismus über.

Erst 1843 ließ der Bischof von Münster in Tecklenburg eine „Missionsstation“ errich­ten und nach über 300 Jahren wur­de in der Grafschaft Tecklenburg zum ers­ten Mal wie­der ein katho­li­scher Gottesdienst gefei­ert. 1846 wur­de die ers­te katho­li­sche Kirche St. Michael Tecklenburg ein­ge­weiht. Zu der Zeit gab es in Tecklenburg und den umlie­gen­den Orten ins­ge­samt 200 Katholiken. Von den in der Stadt Lengerich mit ihren Bauerschaften leben­den 5.642 Bewohnern waren 1827 nur 32 katholisch.
Bedingt durch den wirt­schaft­li­chen Aufschwung der Kalk- und Zementindustrie in Lengerich kamen in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts vie­le katho­li­sche Familien nach Lengerich: 1880 gab es bereits 100 Katholiken und von 1880 an wur­de alle 14 Tage in Lengerich sonn­tags ein Gottesdienst gefei­ert – anfangs in einer Gastwirtschaft, danach in Privatwohnungen und in einem Ladenraum. Die ers­te Kirche wur­de am 17. September 1893 ein­ge­weiht. Sie wur­de unter den Schutz der Hl. Margareta gestellt.

Durch die Verehrung des Standbildes der Hl. Margareta hat­te Lengerich vor der Reformation als Wallfahrtsort über die Grafschaft hin­aus eine gro­ße Berühmtheit erlangt. Die Bezeichnung „Margareten-Lengerich“ macht die­ses deut­lich. Die in Holzbauweise errich­te­te Kirche stand in der Bauerschaft Hohne, öst­lich des eigent­li­chen Stadtkerns. Den kirch­li­chen Dienst in Lengerich über­nahm der Pfarrer aus St. Michael Tecklenburg. Obwohl in Tecklenburg nur 20 Katholiken wohn­ten, blieb Tecklenburg lan­ge Zeit Pfarrkirche und Lengerich Tochterkirche.

Bis 1926 stieg die Zahl der Katholiken in Lengerich auf 648 an, so dass man sich für einen Kirchenneubau entschied.
Durch einen Grundstückstausch mit dem Zementwerk Wicking wur­de der heu­ti­ge Standort der katho­li­schen Pfarrkirche St. Margareta gefun­den – eini­ge hun­dert Meter wei­ter stadt­ein­wärts im heu­ti­gen Schulzentrum. Man ent­schied sich für eine Kirche im neo­ba­ro­cken Stil mit einem Zwiebelturm, der auch heu­te noch durch sei­ne mar­kan­te Form im Stadtbild hervorsticht.

In den letz­ten Kriegsmonaten 1945 und nach Kriegsende fan­den vie­le Evakuierte aus den Großstädten des katho­li­schen Umlandes und vie­le Flüchtlinge und Vertriebene in Lengerich eine neue Heimat. Die Zahl der Katholiken stieg von 1939 bis 1947 von 1.000 auf 3.620. Für die Seelsorger war es eine gro­ße Herausforderung, zumal in die Nachbarorte Leeden, Ladbergen und Lienen, die bis dahin alle zur Pfarrei Lengerich-Tecklenburg gehör­ten, auch vie­le Flüchtlinge kamen. Anfangs wur­den in die­sen Orten die sonn­täg­li­chen Gottesdienste in Noträumen gefei­ert. 1953 wur­de in Lienen eine ers­te Tochterkirche errich­tet. In Ladbergen und Leeden wur­den 1961 Holzkirchen als Übergangskirchen gebaut.

Die Kirche St. Margareta in Lengerich war mitt­ler­wei­le eben­falls zu klein gewor­den, des­halb wur­de Ende der 60er/​Anfang der 70er Jahre durch die Errichtung eines neu­en Gemeindezentrums eine grund­le­gen­de bau­li­che Erweiterung und Umgestaltung des baro­cken Kirchbaus vor­ge­nom­men. Übrig blieb ledig­lich der baro­cke Zwiebelturm. Der Bau eines neu­en moder­nen Pfarrheims, das das jet­zi­ge Gemeindehaus erset­zen soll, ist für 2016 geplant.

Dr. Alois Thomes
(Vorsitzender des Heimatvereins Lengerich e. V.)

Schlagworte: Katholische Kirche, Kirche
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