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Blog - Die aktuellen Neuigkeiten
Ausschnitt aus einem Adressverzeichnis des Jahres 1939

Warum trägt das Baugebiet nördlich der Gartensiedlung den Namen „Fritzens Hut“?

3. Mai 2016/0 Kommentare/in Beiträge zur Ortsgeschichte/von Geschichtsverein

Die Gemeinde Leegebruch – in ihrer heu­ti­gen Größe – ist eine jun­ge Gemeinde. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts gab es nur aus­ge­dehn­te Wiesen und Weiden, teil­wei­se auch mit Baumbestand, um einen klei­nen Flecken, den wir heu­te das „Alte Dorf“ nen­nen. Das Alte Dorf wur­de im 19. Jahrhundert unter ande­rem als so genann­tes Remontedepot genutzt und dien­te der Haltung und Bereitstellung von Pferden für das preu­ßi­sche Militär. In den 1920er Jahren ent­stand die Gartensiedlung und Mitte der 1930er Jahre die so genann­te Heinkel-Siedlung mit ihrer mar­kan­ten Architektur. Mit ihr die heu­ti­ge Maxim-Gorki-Straße. Sie hieß bis zur Straßenumbenennung im Jahr 1950 aller­dings „Fritzenshuth“. Laut einem Dokument zur Straßenumbenennung wur­de am 30. April 1950 unter ande­rem „Fritzenshut“ – hier aller­dings ohne „h“ – in Maxim-Gorki-Straße umbe­nannt. Warum das „h“ abhan­den gekom­men ist, ist nicht überliefert.

Es spricht eini­ges dafür, dass der Name ein Verweis auf die Verwendung der Wiesen die­ser Gegend als Weideflächen ist, denn „Hut“ oder „Huth“ war auch ein alter Begriff im Sinne von „[Vieh]Hüten“. Weitergedacht könn­te ange­nom­men wer­den, „Fritzens“ ver­weist auf den preu­ßi­schen König Friedrich II, den „Alten Fritz“. Allerdings leb­te die­ser von 1712–1786, also etli­che Jahre vor der Gründung des Remontedepots (1832). Womöglich ver­weist Fritzens auch auf den Besitzer der Weidefläche. Wir wis­sen es nicht. Dennoch erscheint die­se Deutung schlüs­si­ger als eine ande­re, wonach das Baugebiet „Fritzens Hut“ in der Draufsicht an die Kopfbedeckung des Alten Fritz erin­nern soll. Viel Fantasie ist da vonnöten.

In einem Adressbuch aus dem Jahr 1939 und einem „Bauplan“ der Heinkel-Siedlung Leegebruch (1936/37) ist unter anderem die damalige Straßenbezeichnung „Fritzenshuth“ dokumentiert.

In einem Adressbuch aus dem Jahr 1939 und einem „Bauplan“ der Heinkel-Siedlung Leegebruch (1936/​37)
ist unter ande­rem die dama­li­ge Straßenbezeichnung „Fritzenshuth“ dokumentiert.

Nach der Straßenumbenennung spiel­te der Name kei­ne Rolle mehr. Erst als zu Beginn der 1990er Jahre Planungen zur Erschließung der Fläche in der Gemeinde dis­ku­tiert wur­den, besann man sich auf den alten Namen. Dass jedoch die alte Schreibweise „Fritzenshuth“ nicht über­nom­men wur­de, kann Absicht oder ein­fach nur der Unkenntnis der Verantwortlichen geschul­det sein. Seit den ers­ten Bebauungsplanungen wird das Grundstück west­lich des Friedhofs als „Fritzens Hut“ bezeichnet.

Giso Siebert

Schlagworte: Fritzens Huth, Leegebrucher Straßen
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