Beschreibung
1. Ergänzungsband zum Band 1 „Das Heinkel-Flugzeugwerk Oranienburg“ aus der Reihe Historische Militärobjekte der Region Oberhavel
Autor: Dr. Norbert Rohde
November 2020
Umfang: ca. 120 Seiten
Die geschichtliche Vergangenheit eines Ortes bzw. einer Region als Ganzes zu betrachten und dabei die wirtschaftlichen, politischen aber auch die menschlichen Wirkprinzipien in den unterschiedlichen Epochen zu analysieren, mit zeithistorischen Archivmaterialien zu belegen und in ihrer Gesamtheit zu dokumentieren, schafft Grundlagen für einen historisch determinierten Erkenntnisprozess. Oft greifen diese Erkenntnisse, durch Zeitzeugnisse belegt, tief in die Gefühlswelt des Betrachters, des Lesers ein. Fragen von Ehrlichkeit, von Verantwortung, von Moral und Ethik, von Humanismus und Solidarität nehmen im Rahmen der Themenbearbeitung und der Themendiskussion sehr schnell eine bedeutende, ja prägende Rolle ein.
Aus Anlass des 75. Jahrestages der Befreiung vom Nationalsozialismus, der historisch verknüpft ist mit dem 75. Jahrestag der Befreiung des KZ Sachsenhausen und seiner Außenlager möchte der Autor in diesem Ergänzungsband die Zusammenhänge zwischen dem Heinkel-Flugzeugwerk Oranienburg, dem KZ-Außenlager Heinkel-Flugzeugwerk und den Wohnsiedlungen des Rüstungswerkes, im Besonderen der Werksiedlung Leegebruch, erschließen und dokumentieren.
Wesentliche Fakten zum Flugzeugwerk selbst, zu den Wohnstandorten und den peripheren Bereichen des Rüstungswerkes wurden schon in zahlreichen Publikationen veröffentlicht. Nunmehr erscheint es notwendig, einen besonderen Fokus auch auf das wahrgenommene, vielleicht auch verdrängte, möglicherweise auch nicht wissende Zusammenwirken von Werksiedlung, Rüstungswerk und Zwangsarbeit zu legen. Dabei soll der extremsten Form der Zwangsarbeit, der Ausbeutung von KZ-Häftlingen im KZ-Außenlager Heinkel-Werk eine besondere Bedeutung beigemessen werden. Dieser Vergangenheit muss man sich objektiv stellen.
Auf der Grundlage von zahlreichen Zeitzeugenberichten, einer Vielzahl von Dokumenten und Archivalien hat der Autor in 16-jähriger Bearbeitungszeit auf rund 120 Seiten eine tiefgründige Dokumentation, ergänzt durch eine Vielzahl von Bildern und Tabellen, erarbeitet. Sie liefert Grundlagen für einen verantwortungsvollen und nachhaltigen Erkenntnisprozess bezüglich der Wirkprinzipien zwischen Werksiedlung, Rüstungswerk, Zwangsarbeiterlager und KZ-Außenlager.
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