Beschreibung
Band 6 der Reihe „Historische Militärobjekte der Region Oberhavel“
Autor:
Dr. Norbert Rohde
erscheint am 1. Dezember 2018
Inhaltliche Kurzfassung
Viele Orte in unserer Region weisen besondere städtebauliche Prägungen auf, die auf den ersten Blick nicht erklärt werden können. Meist sind sie das Ergebnis strukturbezogener Entwicklungen, die durch die umfassende Industrialisierung hervorgerufen wurden. Andere sind unter dem Einfluss politischer oder gar militärischer Entscheidungen entstanden.
Die Gemeinde Leegebruch und die „Weiße Stadt“ Oranienburg zählen zur letzteren Kategorie. Vor rund 80 Jahren vermeldete die Presse ihre Fertigstellung als Wohnsiedlungen für die Arbeitskräfte des Heinkel-Flugzeug-Werkes Oranienburg – einem Rüstungswerk, welches ausschließlich auf die Produktion von Kriegsflugzeugen/Bombenflugzeuge ausgerichtet war.
Welche Entscheidungen zum Aufbau dieser Werksiedlungen führten und unter welchen Randbedingungen sie erstellt wurden, dies ist Gegenstand des vorliegenden rund 240 Seiten umfassenden Buches. Neben den Betrachtungen zum Auftraggeber, zu den planenden Architekten und zu dem Bauträger und Verwalter werden in dem neuen Buch – Band VI in der Reihe „Historische Militärobjekte der Region Oberhavel“ die Besonderheiten der Werksiedlungen ausführlich beschrieben und im Detail charakterisiert. Über 200 Bilder und Zeitdokumente veranschaulichen das ursprüngliche Planwerk der Architekten. Dieses Buch klärt aber auch darüber auf, dass keine der beiden Werksiedlungen je fertiggestellt wurden. Die Werksiedlungen blieben trotz großer propagandistischer Ankündigungen unvollendet.
Heute, 80 Jahre nach „Fertigstellung der Werksiedlungen“, prägen sie noch immer, weil individuell oder als Einheit ertüchtigt und saniert, die Stadt Oranienburg beziehungsweise die Gemeinde Leegebruch. Mit Kenntnis der Entstehung beider Werksiedlungen kann sehr umfassend auch über die politische Situation während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland nachgedacht und diskutiert werden. Für die Eigentümer, Bewohner, aber auch für die Menschen der Region bleiben die vorhandenen Bauten ein Zeitdokument aus den Jahren 1936–1945.
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