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Woher kommt der Ortsname Leegebruch ?

Die in der kur­fürst­li­chen Holzordnung aus dem 17. Jahrhundert erwähn­te Flurbezeichnung Lehebruch hat im Lauf der Zeit – über lege­bruch, lee­ge Bruch, Lege Bruch, Legebruch – zum heu­ti­gen Ortsnamen Leegebruch geführt. Zu Herkunft und Bedeutung die­ses Namens gab es bis­lang ver­schie­de­ne Deutungen. Im Auftrag des Geschichtsvereins Leegebruch e. V. hat die Gesellschaft für Namenkunde e. V. (Sitz: Universität Leipzig) jetzt mit dazu bei­getra­gen, dass die­se Frage geklärt wer­den konnte.

„Mit Gewissheit ist zu sagen, dass das Wort ‚legeʻ hier den ört­li­chen Sinn ‚nied­rig gele­genʻ hat“, so die Sprachwissenschaftlerin Franziska Menzel von der Namenberatungsstelle in ihrem aus­führ­li­chen Gutachten.

Das Grundwort „bruch“ als „sump­fi­ge, tief­lie­gen­de, von Wasser durch­zo­ge­ne, mit Gehölz bestan­de­ne Fläche“ war für den Geschichtsverein unstrit­tig. Aber über die Bedeutung des Bestimmungswortes „lee­ge“ wur­de dis­ku­tiert, wenn­gleich in der ein­schlä­gi­gen Literatur aus­schließ­lich von „nied­rig“ die Rede ist. Beide Wortteile, so haben wir erfah­ren, kön­nen sowohl aus dem mit­tel­nie­der­deut­schen als auch aus dem mit­tel­nie­der­län­di­schen erklärt wer­den. Im mit­tel­nie­der­deut­schen wäre der Name mit „lēge“ und „brūk“, im mit­tel­nie­der­län­di­schen mit „lēg­he“ und „broec“, „bruec“ zu ver­bin­den. Möglicherweise han­delt es sich hier um Sprachreste der von Albrecht dem Bären im 12. Jahrhundert nach Brandenburg gehol­ten holländisch/​flämischen Siedler.

Das Adjektiv „lech“, „lehe“, „lege“ oder „leg­he“ bedeu­tet „nied­rig, flach, untief“ im topo­gra­phi­schen Sinn. Entsprechend gibt es „Lege“, „Leeg“ auch als nie­der­deut­sches Flurnamenwort für Niederung, z. B. „lege lan­de“ = nied­rig gele­ge­nes Land.

Das in alten Karten häu­fig ver­zeich­ne­te „lege“ oder auch „lee­ge bruch“ liegt nied­ri­ger als das etwa zehn Kilometer ent­fern­te Sumpfgebiet „hohe Bruch“, nach dem die 1711 ange­leg­te Kolonie Hohenbruch benannt wor­den ist.

Hohenbruch und Leegebruch = Gegensatzbenennung. Für eine ande­re Bedeutung von „lee­ge“ wie z. B. die figür­li­che im Sinne von schlecht, min­der­wer­tig, nutz­los, elend u. a. lässt sich weder ein Beleg fin­den noch eine nach­voll­zieh­ba­re Verbindung mit dem Flurwort „bruch“ her­stel­len. 

Somit heißt Leegebruch: nied­rig gele­ge­nes Sumpfgebiet.

Ulrike Unger
Geschichtsverein
(Dezember 2010)

P.S.: Im Buch: „Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. Alter-Herkunft-Bedeutung“ von Reinhard E. Fischer, erschie­nen 2005 im be.bra wis­sen­schaft ver­lag heißt es auf Seite 102:

„Leegebruch (OHV), 1701 das Hohe und Legebruch (Flurnamen), 1833 Vorwerk, 1923 Kolonie: Ursprünglich Flurname nied­ri­ges Bruch, bran­den­bur­gisch leeg nied­rig, im Gegensatz zum benach­bar­ten Hohenbruch. (3,104)“ („3, 104“ bezie­hen sich auf wei­ter­füh­ren­de Literatur)

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